Der Blick gegen das Vergessen gerichtet

Zwanzig Jugendliche aus drei Ländern treffen sich auf Gräbern. Zehn Jahre ist das her, 2008 auf der Insel Usedom. Gräber sind das, was sie – ein Menschleben danach –  noch von einem Krieg sehen können. Ist das viel oder ist es wenig? Oder ist das vielleicht zu viel für eine Frieden gewohnte und in Frieden verwöhnte Generation? Für eine gemeinsame Woche ist das ihr Thema: der Krieg und der Tod. Sie verarbeiten beides für sich – betrachten, reden, denken nach, fotografieren, texten. So gemeinsam ihre Annäherung an die Geschichte ist, so individuell sind ihre Reflexionen. Und die hätten so auch in Seelow entstehen können. Jetzt kommen sie in Form einer Ausstellung hierher und wollen Anregung vor allem für Gleichaltrige in der Region sein. Auch Erwachsene wird es interessieren, wie ihre Kinder sich mit Geschichte auseinandersetzen. Zur Eröffnung der Ausstellung ist der Zeitreise Seelower Höhen dabei und bringt Jugendlichen aus der Region ganz konkret den Gastort der Ausstellung und seine Bedeutung nahe.