Bahndamm bei Ludwigslust

Am 16. April 1945 liegen auch der Bahndamm und die Unterführung bei Friedersdorf im Zentrum der schweren Kämpfe um die Seelower Höhen. Die erhöhte Lage des Schienenstrangs inmitten des Höhenrückens, macht ein Überqueren mit Panzern und schweren Waffen unmöglich. So können sowjetische Panzer, die im Verlauf des 16. und 17. April versuchen, entlang der Strasse Ludwigslust-Friedersdorf in die Höhen einzubrechen, nur auf der Strasse zum Ort Friedersdorf gelangen. Dabei müssen sie die Unterführung bei Ludwigslust durchqueren. In Erwartung dieses Angriffs sprengen Pioniere der Wehrmacht die Bahnunterführung, sodaß vorerst keine schweren Waffen oder Fahrzeuge die Engstelle am Zugang zu Friedersdorf passieren können.

Bahnunterführung bei Ludwigslust

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Panorama : originaler Standort 1945

Mehrmals wechseln Vorwerke und Gehöfte rund um Ludwigslust am 16. April 1945 die Besitzer. Sturmangriffe der Roten Armee wehrt die Wehrmacht aus den Verteidigungsstellungen bei Ludwigslust auch mit Flakgeschützen ab, die im Erdkampf eingesetzt sind. Als der Gutshof Hugo Hof erneut von sowjetischer Infanterie besetzt ist, tauchen von der Bahnunterführung her zwei Panzer des Panzerregiments „Brandenburg“ auf und feuern auf den Hof. In Panik verlassen die Rotarmisten das Gehöft, beschossen von Flugabwehrkanonen aus deutschen Stellungen am Bahndamm. Der Kanonier Olaf Rathje berichtet nach dem Krieg von seiner erstaunliche Beobachtung: Als sich die sowjetischen Infanteristen zurückziehen, werden sie von ihren eigenen Truppen beschossen.

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Panorama : originaler Standort 1945

Am Mittag des 17. April 1945 gelingt es sowjetischen Pionieren des 29. Gardeschützenkorps, eine Gasse durch die Trümmer an der gesprengten Bahnunterführung zu räumen, um entlang der Strasse bis nach Friedersdorf den eigenen Panzern einen Weg zu bahnen. Daraufhin gelingt es der 27. und 74. Gardeschützendivision mit Hilfe der 40. und 44. Gardepanzerbrigade den Ort Friedersdorf zu besetzen und deutsche Gegenangriffe abzuwehren.

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Luftbild : Bahndamm mit Unterführung Ludwigslust

Die Bahnunterführung bei Ludwigslust mit dem quer verlaufendem Bahndamm ist 1945 in die Grosskampfstellung am Rand des Höhenrückens der Seelower Höhen integriert. Im Hintergrund ist das Oderbruch mit dem einstigen Vorwerk Ludwigslust zu sehen. Der Bahndamm verläuft nach links (Norden) nach Seelow. Rechts (Süden) reicht er nach Dolgelin und bis Schönfliess.

Luftbild

Quellen

  • Brennendes Oderland, Fritz Kohlase
  • Der Kampf um die Seelower Höhen, Karl Stich
  • Friedersdorfer Chronik, Freundeskreis Friedersdorf e.V.