Die gepanzerte Gegner im Oderbruch Panther gegen T34

Verhältnis der Panzerfahrzeuge

Übersicht der gesamten Panzerfahrzeuge an der Oderfront: Zum Beginn des Grossangriffs am 16. April 1945 verfügt die 9. Armee in ihrem Abschnitt über ca. 725 gepanzerte Fahrzeuge. In dieser Zahl sind sowohl einsatzbereite wie auch in Reparatur befindliche Fahrzeuge enthalten. Auf sowjetischer Seite stehen 3060 Panzer zum Angriff bereit. Dies ergibt ein Verhältnis von 4:1 zugunsten von Shukows Truppen.
Panzer
4:1
Panzer

T34/85

Der sowjetische T 34 ist mit über 50.000 Exemplaren der meist gebaute Panzer des Zweiten Weltkriegs. Zu Beginn des Unternehmens Barbarossa zeigt er sich allen deutschen Panzern überlegen. Nachdem die Wehrmacht ab 1942/43 mit dem Panzer IV und dem Panzer V Panther einen technischen Vorsprung erreicht hat, reagiert die Rote Armee ab 1944 mit dem kampfwertgesteigerten T 34/85. Das neue Modell hat eine 85 mm Kanone als Hauptbewaffnung und eine Panzerung von bis zu 90 mm. Der T 34/85 ist 8,10 m lang, 3 m breit, 2,65 m hoch und bietet Raum für fünf Mann Besatzung. Er ist auf dem östlichen Kriegsschauplatz das entscheidende Waffensystem des Zweiten Weltkriegs. Nicht zuletzt dank seiner großen Überzahl und Kampfkraft kann die Rote Armee bis zu den Toren Berlins vorrücken.

Panther

Lediglich 6.000 Stück des Panzer V Panther entstehen bis 1945 bei verschiedenen Herstellern. Trotz dieser sehr geringen Zahl erlangt der Panther einen legendären Ruf auf den europäischen Schlachtfeldern. Nach Untersuchungen erbeuteter T 34 beschließt das OKW, einen mindestens gleichwertigen Panzer bauen zu lassen. Die deutsche Rüstungsindustrie zieht damit einen Schlussstrich unter das „Tiger-Chaos“ und entwickelt den Panther mit schräger Panzerung, deutlich angelehnt an die ballistisch günstige Form des T34. Sehr leistungsstark ist die 75 mm Kanone des Panther, die mit einer hervorragenden Optik ausgestattet ist. Die Funkanlage, die in jedem Panther eingebaut war, ermöglicht eine optimale Kommunikation zwischen einzelnen Fahrzeugen. Eine zusätzliche Seitenpanzerung und die Kinnblende erhöhen den Kampfwert des Panther ab 1944 nochmals. Während der Kämpfe an der Oderfront 1945 kommen bereits erste Panther mit Infrarot-Nachtsichtgeräten zum Einsatz.

Quellen

  • Brennendes Oderland, Fritz Kohlase
  • Der Kampf um die Seelower Höhen, Karl Stich
  • Seelower Höhen 1945, Roland Foerster
  • Der Kampf um Berlin 1945, Tony Le Tissier
  • Seelow 1945, Richard Lakowski
  • Moskau, Seelow, Berlin, Stafan Doernberg